In den vergangenen Jahren fanden, zunächst in Beucha und seit 2007 im Polenzer Dreiseithof bereits über 100 Hauskonzerte statt. Hier finden Sie zusammengefasst die Mitwirkenden und Komponisten der aufgeführten Werke der Hauskonzerte seit 2010.
Größere Veranstaltungen mit Hauskonzert, wie der jährliche „Tag des offenen Denkmals“, werden einzeln aufgeführt.

10. September 2023 – 10 bis 18 Uhr

Drei Jahre lang gab es keine Hausführungen auf dem Polenzer Dreiseithof. Dieses Jahr finden Führungen am Tag des offenen Denkmals sowohl im 220 Jahre alten Bauernhaus als auch im Rest des Hofes statt: je nach Bedarf, von 10 bis 13 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.

Auch ohne Führung kann man die Ausstellungen des Polenzer Vereins Einigkeit 4 e.V. besuchen:

  • DorfKultur“ (Geschichte des Dorfes und des Hofes) in der Scheune
  • LandKultur“ (alte materielle Zeugnisse des ländlichen Lebens) im Heuboden

Hinzu kommen die Sonderausstellung „Zwischen An- und Abflug“ (Vogelfotografien von Thomas Kube) im Kuhstall sowie einen neuen Abschnitt der Dauerausstellung unter dem Titel „Strukturwandel auf dem Lande“ in der Scheune.
Dieser Abschnitt wurde durch Unterstützung des Simul+Mitmachfonds des Freistaates Sachsen ermöglicht und widmet sich der Geschichte der Landwirtschaft in den letzten 200 Jahren. Im Fokus stehen drei Zeiten des Strukturwandels:

  • die Feudalablösung der 1830er Jahren
  • die Bodenreform von 1945 mit anschließender Kollektivierung der Landwirtschaft in den 1950er-1960er Jahren
  • die Re-Privatisierung in den 1990er Jahren

Die neue Ausstellung wird um 13 Uhr offiziell eröffnet. Neben Texten, Grafiken und Fotos sieht man ein von Tom Schirmer (Brandis) angefertigtes Modell, das den Antrieb einer Stift-Dreschmaschine durch einen Göpel zeigt, wie es um 1900 auf dem Dreiseithof gegeben hat.
Um 15 Uhr kann man außerdem im ehemaligen Kuhstall ein Hauskonzert mit klassischer Musik erleben.

der Foto-Ausstellung „Landschaften des Muldentals“ (Gerhard Weber)

16. Oktober 2022 – 15 Uhr

Eine letzte Gelegenheit, die schöne Ausstellung des berühmten Fotografen Gerhard Weber im Polenzer Kuhstall bei Kaffee und Kuchen zu sehen.
Die Kulturfreunde Beuchas radeln nach Polenz und bieten mit der Pianistin Mariko Mitsuyu im Hof sowie im Kuhstall einen musikalischen Rahmen an.
Das Buch „Die Sonne steht über Nimbschen: Gedichte und Fotografien zum Muldental“, das viele der in der Ausstellung gezeigten Fotos enthält, kann für 10,- € erworben werden.

 

11. September 2022 – 10 bis 18 Uhr

Zum Tag des offenen Denkmals öffnet der 220 Jahre alte, privat bewohnte Dreiseithof seine Tore wieder für Denkmalinteressierte. Hofführungen werden von 10:30 bis 13 Uhr  und von 17 bis 18 Uhr angeboten.

Wer auf eine Führung warten muss, kann sich mehrere Ausstellungen des Polenzer Vereins Einigkeit 4 e.V. anschauen:
Dauerausstellungen in der Scheune (Geschichte des Dorfes Polenz und des Dreiseithofes) sowie im Heuboden („LandKultur“-Ausstellung mit materiellen Zeugnissen des ländlichen Alltags, ergänzt durch die mit Smartphone oder Tablet zu verwendende Datenbank).
Es gibt auch zwei Sonderausstellungen:
im Kuhstall „Landschaften des Muldentals“ – Fotografien von Gerhard Weber –
und im Heuboden Aquarelle und Gemälde von Orten in der Umgebung von Polenz,
gemalt von dem in Polenz geborenen Maler Eberhardt Purrucker,
meist in den Jahren 1948-1952.

Um 15 Uhr kann man im Hof und im Kuhstall ein Konzert mit vorwiegend klassischer Musik erleben.

Ende 2021


Obwohl wir wegen der Notsituation in den Krankenhäuser unser letztes Hauskonzert im Jahre 2021 kurzfristig absagen mussten, blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Zwischen Juni und Oktober haben wir zwei Hauskonzerte, zwei große musikalische Hoffeste, drei Klavierabende und drei weitere professionale Konzerte (eins davon mit einem großen Orchester) veranstaltet. Alles, was ohne Klavier gespielt werden konnte, wurde auf dem Hof unterhalb von zwei großen Sonnensegeln vorgetragen.
Die neue Dauerausstellung „LandKultur“ wurde während der Veranstaltungen und auch zu anderen Zeiten besucht. Zwei heimatkundliche „Expertencafés“ nahmen Bezug auf einzelne Objektgruppen in dieser Ausstellung: Eine bezog sich auf die Schafzucht, eine andere auf die Geschichte von Milch und Milchprodukten. Hinzu kamen drei Kunstausstellungen: zwei von dem in Polenz geborenen Maler Eberhardt Purrucker (1927-2019) und eine des in Wurzen lebenden Malers Hans-Peter Hund.
Wir wissen noch nicht, wann wir mit unseren Aktivitäten auf dem Dreiseithof werden fortfahren dürfen. Aber wir sind schon dabei, Konzerte, Hoffeste und heimatkundliche Veranstaltungen für den Frühling und den Sommer 2022 zu planen.

12. September 2021 – 10 bis 18 Uhr

Zum Tag des offenen Denkmals öffnet der mindestens 220 Jahre alte Dreiseithof seine Tore wieder für Denkmalinteressierte. Hofführungen werden von 10 bis 13 Uhr  und von 16 bis 18 Uhr angeboten - aus hygienischen Gründen diesmal maximal 4 Personen pro Führung innerhalb der Gebäude.
 

Wer auf eine Führung warten muss, kann sich die Ausstellungen anschauen: in der Scheune (Geschichte des Dorfes und des Dreiseithofes) sowie im Heuboden ( „LandKultur“-Ausstellung, ergänzt durch die mit Smartphone oder Tablet zu verwendende Datenbank https://ca.einigkeit4.de mit zahlreichen materiellen Zeugnissen des ländlichen Alltags). Im Heuboden ist auch eine kleine Ausstellung von Aquarellen und Grafiken des Wurzener Malers Hans-Peter Hund zu sehen.

Um 14 Uhr kann man im Hof und im Kuhstall ein Konzert mit klassischer Musik erleben.

Header Tag des offenen Denkmals

Die LandKultur-Ausstellung

13. September 2020 – 10:30 bis 18 Uhr

Am Sonntag, dem 13. September ist der Tag des offenen Denkmals®. Im Corona-Jahr findet dieser Tag deutschlandweit eher virtuell statt. Auch unser Verein bietet online einen Einblick in die durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderte digitale Sammlung „LandKultur: Arbeit und Leben auf dem Lande“: https://ca.einigkeit4.de/

Obwohl wir diesmal keine Hausführungen riskieren können, dürfen Besucher und Besucherinnen von 10:30 bis 18 Uhr vor Ort den Dreiseithof mit den Ausstellungen im Heuboden, im Pferdestall sowie in der Scheune besichtigen. Im Mittelpunkt stehen die in der digitalen Sammlung beschriebenen Alltags-Objekte, darunter einige, die noch nie in Polenz zu sehen waren.

Eine Sonderausstellung von Gerhard Weber mit Schwarzweiß-Fotografien aus den Jahren 1974-2010 zum Thema „Landkultur im Muldental“ ist im Hof, im Kuhstall sowie im Heuboden zu sehen. Hinzu kommt die Dauerausstellung „DorfKultur“ zur Dorf- und Hofgeschichte. Und um 14 Uhr findet im Hof ein Konzert statt.

Der Dreiseithof in Polenz

9. September 2018 – 12 bis 19 Uhr

Zum Tag des offenen Denkmals bietet der Polenzer Verein Einigkeit 4 e. V. wie in jedem Jahr Führungen im Dreiseithof (11 bis 13.30 Uhr) und ein Hauskonzert im Kuhstall (14 Uhr).

Hinzu kommt um 16 Uhr die Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der Scheune. Sie ist dem Thema „Polenz: Blicke in die Dorfgeschichte“ gewidmet. Mit Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Muldental konnte die bisherige Ausstellung aufgearbeitet und neu präsentiert werden.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Zeitraum 1900 - 1970, obwohl sie auch Zeiten davor und danach mit berücksichtigt. Sie behandelt einzelne Orte im Dorf: das Schloss, das Rittergut, die Kirche, das Pfarrhaus, die Schäferei, die Försterei, beide Gasthöfe, beide Mühlen sowie einige historische Straßen und alte Ausflugsziele. Fotos einzelner Schulklassen aus den 1920er und 1930er Jahren erinnern an Polenzer und Polenzerinnen, die mancher noch gekannt hat. Auch die Vereine, Feste und Ausflüge vergangener Jahrzehnte werden thematisiert. Kopien alter Landkarten und Dorfpläne sowie Listen der Tätigkeiten früherer Einwohner ergänzen die historische Darstellung. Insgesamt soll die Ausstellung weniger dazu dienen, eine definitive Erzählung der Dorfgeschichte festzuklopfen, als vielmehr offene Fragen aufzuwerfen und Diskussionen über die Vergangenheit anzuregen.

Der Dreiseithof selbst steht zwar im Mittelpunkt des Tages des offenen Denkmals, wird jedoch in der Ausstellung nicht behandelt, weil die Geschichte der Familie Günther nächstes Jahr Thema einer weiteren Dauerausstellung sein wird. Allerdings können Besucher/-innen schon jetzt das Modell des Dreiseithofes (mit historischen Attributen wie etwa dem Backofen und dem Göpel) bewundern, das Thomas Schirmer (Brandis) liebevoll und detailtreu gebaut hat. Für Familien besteht sogar die Möglichkeit, einen Bastelbogen zu erwerben und selber den Dreiseithof nachzubauen.

Nachdem der Verein bereits im Juni eine Diskussion mit Zeitzeugen über das im April 1945 aufgenommene amerikanische Luftbild des Dorfes samt Flugplatz veranstaltet hat, möchte er die ortshistorische Diskussion gegen 16.30 Uhr fortsetzen. Diskussionsthema ist diesmal der ehemalige Schoss mit seinem Rittergut.

Der Eintritt zu den Führungen, dem Hauskonzert und der Ausstellungseröffnung mit anschließender Diskussion ist frei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Wäsche rein, rolle fein.“ – Wasser und Wäsche

10. September 2017 – 12 bis 19 Uhr

Der Tag des offenen Denkmals ist in diesem Jahr in Polenz den Themen Wasser und Wäsche gewidmet.

Wie üblich gibt es Führungen durch den denkmalgeschützten Dreiseithof von 12 bis 14.15 Uhr.

Um 15 Uhr findet dann im Kuhstall ein Hauskonzert statt. Es bildet den Rahmen für die Finissage der Kunstausstellung „Reflexionen“ des vor 90 Jahren in Polenz geborenen Malers Eberhardt Purrucker. Der Künstler, der in Berlin lebt, wird selbst anwesend sein. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen seine Fotografien von Wasseroberflächen, die er als „Malerei mit der Kamera“ bezeichnet. Einige Stücke im Konzert greifen dieses Thema auf, etwa Debussys „Reflets dans l’eau“ für Klavier oder Händels „Wassermusik“ für kleines Orchester, die vor genau 300 Jahren auf der Themse uraufgeführt wurde.

Um 17 Uhr veranstaltet der Polenzer Verein Einigkeit 4 e.V. eine Diskussion über „Wäsche damals“. Sie findet in der Scheune statt, wo sich seit kurzem eine 4 Meter lange Wäscherolle aus dem 19. Jahrhundert befindet, fast ausschließlich aus Holz gebaut. Jeder, der Kindheitserinnerungen vom Wäschetag oder vom Wäscherollen hat, ist eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.

23. April 2016 – 15 Uhr

Alles fing 1996 an, als das damals in Beucha ansässige japanisch-britische Ehepaar Mariko Mitsuyu und Adam Jones einige Bekannte einlud, in seinem Wohnzimmer Musikstücke zu spielen. Zwei Musikstudierende der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, wo Mariko Mitsuyu einen Lehrauftrag hatte, trugen mit ihr ein Klaviertrio von Brahms vor,
der Klangkünstler Erwin Stache führte mit seinem jungen Sohn ein für diesen Anlass komponiertes Werk „Mitsuyu I“ auf und eine Handvoll anderer Personen spielte kurze klassische Werke.

Es folgten weitere Hauskonzerte, mindestens viermal im Jahr. Musikfreunde aus Brandis und Machern sowie aus Leipzig kamen hinzu. Nach fünf Jahren gab es bei einigen Konzerten bis zu 30 Musiker und Zuhörer – fast zu viel für das Wohnzimmer mit dem Blüthner-Konzertflügel in seiner Mitte.

Die Tradition setzte sich nach dem Umzug des Ehepaars im Jahre 2007 in einen Polenzer Dreiseithof fort, wo es Platz für wesentlich mehr Personen gab. Immer waren verschiedene Generationen – von kleinen Kindern bis zu Rentnern – aktiv beteiligt. Neben Amateurmusikern traten meist ein paar Profis oder Studierende der HMT auf.

Das Gewandhausmagazin berichtete schon 2009 über die „heitere Stimmung eines besonderen gemeinschaftlichen Erlebnisses“ in Polenz. Seit fast fünf Jahren bilden die Konzerte und das jährliche „Musikalische Hoffest“ die Haupttätigkeiten des Polenzer Vereins Einigkeit 4 e.V. Manche Zuhörer bringen Kuchen oder Kaffee mit. In der Pause hat man die Gelegenheit, mit Musikern oder mit den eigenen Nachbarn zu plaudern.

Am 23. April 2016 fand nun das 100. Hauskonzert in Polenz statt. Wegen des Jubiläums war das Programm umfangreicher als sonst. Erwin Stache war wieder mit einem eigenen Werk vertreten und die beiden damaligen Musikstudierenden – inzwischen in professionellen Orchestern tätig und miteinander verheiratet – reisten aus Berlin an, um ein Klaviertrio von Rachmaninoff zu spielen. Die Saxophonisten Bernd und Isabell Brückner aus Ammelshain wirkten beide in kammermusikalischen Ensembles mit. Aber auch Amateurmusiker wie Annelies und Gottfried Bauer aus Brandis sowie Gerhard Heyer aus Leipzig, die jeweils schon mehr als 85 Konzerte erlebt haben, waren dabei.

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Fotos: Luise Lorenz | Abgebildete Werke: Ruthok T. Choegyal/Asim S. Thakuri

In der ersten Pause wurde, mit einer Skype-Liveschaltung zu den beiden Künstlern in Nepal,  die neue Fotoausstellung „Vergessene Gesichter: Porträtfotos aus Nepal“ im Kuh- und Viehstall eröffnet.

Im Jahre 2015 spielten

Susanne Aures, Annelies und Gottfried Bauer, Fritz und Rose Marie Beck, Dietmar, Robert und Reinhild Böhnke, Bernd und Isabell Brückner, Constanze Drinda, Patrick Edmond, Kathrin Engelbach, Gerhard Heyer, Adam Jones, Katharina Kühnel, Florian Lange, Jürgen Manthey, Mariko Mitsuyu, Thomas und Waltraud Schmidt, Marlene Schubach, Joram Tarusarira, Valerie Tschiersich, Viktor Vetter, Walpurga Walde, Amalia Weber, Katja Werthmann und Malina Wickenhauser

Werke von (u.a.) S. Bach, L. v. Beethoven, J. Brahms, F. Chopin, W. Corbett, A. Corelli, E. Grieg, G. F. Händel, J. Molter, W. A. Mozart, M. Oginski, G. Sammartini, S. Rachmaninoff, M. Ravel, M. Reger, R. Schumann, L. Spohr, P. Tschaikowsky, W. Williams sowie eigene Improvisationen.