Hier finden Sie Vorträge und Podiumsdiskussionen, die in den letzten Jahren im Dreiseithof stattgefunden haben.

11. Juni 2022 – ab 14 Uhr

Mehr als ein Jahrhundert lang, von 1844 bis 1945, bewohnte die Familie von Trebra-Lindenau das Polenzer Herrenhaus und verwaltete das daneben liegende, inzwischen weitgehend verschwundene Rittergut. Am Samstag dem 11. Juni 2022 werden einige Nachkommen dieser Familie aus Deutschland und Kanada Polenz besuchen. Der Kultur- und Heimatverein Polenz e.V. und der Polenzer Verein Einigkeit 4 e.V. nehmen diesen Besuch zum Anlass, generell über die Geschichte des Dorfes nachzudenken.

Der Nachmittag beginnt mit der Vorstellung einiger der Schilder, die der Kultur- und Heimatverein zur Erinnerung an Aspekte der Dorfgeschichte aufgestellt hat. Man trifft sich um 14 Uhr am Dorfplatz, wo sich die ersten beiden Schilder befinden, und geht dann bergauf zu zwei weiteren Schildern zwischen dem ehemaligen Pfarrhaus und der Schäferei. Nach der Vorstellung dieser Schilder werden die Teilnehmenden an der Gruft der Familie von Trebra-Lindenau vorbei zur Grasfläche vor der Seniorenresidenz (dem ehemaligen Herrenhaus) gehen. Hier wird ein Stein aus Beuchaer Granit mit dem Namen der Familie stehen, der künftig als Sitzmöglichkeit für Spaziergänger/-innen am Eingang des Waldes dienen soll.

Gegen etwa 16 Uhr trifft man sich auf dem Dreiseithof (Straße der Einigkeit 4) zu Kaffee und Kuchen. Hier wird es eine kleine Fotoausstellung zur Geschichte der Familie von Trebra-Lindenau in Polenz im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert geben. Auszüge aus den Memoiren von Manfred v. Trebra-Lindenau über seine Jugend in Polenz werden in deutscher Übersetzung im ehemaligen Kuhstall vorgelesen. Anschließend wird auf dem Hof gegrillt.

Musikalisch umrahmt wird der Nachmittag zunächst durch kurze Beiträge der beiden Dorfchöre am Dorfplatz und vor der Seniorenresidenz, dann durch ebenfalls kurze Musikstücke gespielt durch Adam Jones (Cello) und Mariko Mitsuyu (Klavier) im Kuhstall des Dreiseithofes.

5. September 2021 – 15 Uhr

Expertencafé

In unserer ständigen Ausstellung „LandKultur“ präsentieren wir landwirtschaftliche Zeugnisse verschiedener Epochen. Darunter befindet sich im ehemaligen Kuhstall auch eine umfangreiche Sammlung von Geräten und Werkzeugen rund um das Thema Milch.

Das Melken der Kühe war vielerorts noch bis in die 1950er Jahre Handarbeit, und ein Teil der Milch wurde direkt auf dem Hof weiterverarbeitet. Aus dem Rahm der Milch wurde unter anderem Butter hergestellt. Aus der bei der Butterherstellung übrig gebliebenen Magermilch gewann man außerdem Käse. Neben Geräten wie Stoßbutterfässern und Butterförmchen zeugt die in der Ostwand des Heubodens fest verbaute Käsehorde, die als Reifungslager für die fertigen Käse diente, von dieser Tradition.

Der Verein lädt alle Interessierte ein, im Kontext dieser Sammlung bei Kaffee und Kuchen über die historische Entwicklung der Milchproduktion in unserer Region, vor allem in der DDR, zu diskutieren. Eintritt frei.

25. Juli 2021 – 15 Uhr

Expertencafé

Anknüpfend an unsere neue Dauerausstellung „LandKultur“, die unter anderem Objekte zur Haltung von Nutztieren enthält, veranstalten wir am Sonntag dem 25. Juli um 15 Uhr eine Diskussion über den Wandel, den die Schafhaltung – von Außenstehenden oft als unwandelbar wahrgenommen – in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Als Hauptredner konnten wir Dr. Karl-Heinz Kaulfuß, Autor vieler Publikationen über gesundheitliche Aspekte der Schafhaltung, gewinnen. Eintritt frei.

Schlossmodell Polenz

11. September 2020 – 17 Uhr

Historische Diskussion

Die vierte Diskussion in unserer Reihe „Polenzer Geschichte“ findet am Freitag dem 11. September 2020 und 17 Uhr statt und widmet sich der Geschichte der Familie Trebra-Lindenau, die bis 1945 das Polenzer Schloss bewohnte. Zwei Vertreterinnen dieser Familie werden anwesend sein und über ihre Pläne berichten, im kommenden Jahr ein kleines Denkmal vor dem Schloss zu errichten.
Diese Veranstaltung bietet uns die erste Gelegenheit, die Scheune nach der Renovierung des Fußbodens zu zeigen. Zugleich zeigen wir zwei Modelle, die Thomas Schirmer in den vergangenen zwölf Monaten erstellt hat – von dem Polenzer Schoss mit seinem Rittergut und von dem gesamten Dorf Polenz, jeweils vor etwa 100 Jahren.

5. Mai 2019 – 14 Uhr

Diskussion mit Vorstellung der Dauerausstellung zur Dorfgeschichte

Nachdem der Verein 2018 zwei Diskussionen zur Geschichte des Dorfes Polenz im Beisein von Zeitzeugen organisiert hat, findet am Sonntag dem 5. Mai eine dritte Diskussion statt, diesmal zur Geschichte der Polenzer Dorfschule. Zehn Fotos von Schulklassen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sollen dazu helfen, die Erinnerungen wachzurufen. Ältere Polenzer und Polenzerinnen erinnern sich z.B. an Reinhold Ufer, Lehrer von 1912 bis 1946 (und Kantor bis 1956), oder an den Umzug in die „neue Schule“ (später Gemeindehaus) im Jahre 1939.

Eintritt frei.

3. Juni 2018 – 15 Uhr

Diskussion über ein Luftbild aus dem Jahre 1945

Am 10. April 1945, sechs Tage vor dem Einmarsch in Polenz, fotografierten die Amerikaner das Dorf aus 11.000 Metern Höhe. Auf dem durch unseren Verein gekauften historischen Foto lassen sich die alte Dorfstruktur samt Rittergut, die Felder und der Flugplatz gut erkennen. Mit Hilfe des Fotos sowie einiger Personen, die damals in Polenz lebten – insbesondere Eberhardt Purrucker, Claus Schilling, Rolf Andree – wollen wir die Ereignisse von 1945 rekonstruieren und diskutieren, wie sich das Dorf seitdem verändert hat.

Leute, die uns damals in Polenz halfen

11. September 2016 – 17 Uhr

Vortrag zum Tag des offenen Denkmals

von Adam Jones

Vor 13 Jahren erwarben das Ehepaar Jones / Mitsuyu den stark heruntergekommenen 200jährigen Polenzer Dreiseithof, der unter Denkmalschutz stand.
Durch die Beschäftigung lokaler Handwerker, aber auch durch den Einsatz von Nachbarn, Freunden und Studierenden, konnten sie die historische Substanz weitgehend erhalten und nach 4 Jahren nach Polenz umziehen.

Im Vortrag mit Fotos geht es um einige Personen, die sie damals inspiriert oder ihnen geholfen haben sowie um Hindernisse, die sie bewältigen mussten.

5. Juni 2016 – 17 Uhr

Vortrag von Gerd Misselwitz

Nach einer Pause von anderthalb Jahren bietet der Polenzer Verein Einigkeit 4 e.V. wieder einen heimatkundlichen Vortrag an. Nicht zuletzt durch seine zahlreichen Zeitungsbeiträge ist Gerd Misselwitz aus Altenhain weit über das Muldental hinaus als Experte für alles bekannt, was mit Geschichte, Brauchtum und materieller Kultur des ländlichen Raums zu tun hat. Seine Kenntnisse beruhen nicht nur darauf, was er liest oder von anderen Personen gehört hat, sondern auch auf vielen Jahrzehnten praktischer Erfahrung in der Landwirtschaft.

Der illustrierte Vortrag in Polenz (Eintritt frei) über die Geschichte der Getreideernte findet am Sonntag, den 5. Juni um 17 Uhr statt.

14. September 2014 – 16.30 Uhr

Vortrag von Rudolf Priemer

Durch zahlreiche Bücher und Aufsätze ist der in Grimma wohnende Volks- und Heimatkundler Rudolf Priemer weit über Sachsen hinaus bekannt. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals, der sich in diesem Jahr dem Thema "Farbe" widmet, greift der Vortrag ein Thema auf, das Rudolf Priemer wie kein anderer beherrscht. Der Polenzer Dreiseithof bietet mit seinen unkonventionellen Farbkombinationen einen geeigneten Rahmen dafür.

24. Mai 2014 – 17 Uhr

Eberhardt Purrucker

Zu den bedeutendsten aus dem Muldental stammenden Malern der Gegenwart gehört zweifellos Eberhardt Purrucker, der vor 87 Jahren in Polenz geboren wurde. Er studierte 1948 bis 1950 in Leipzig (und lernte Werner Tübke als Student kennen) bevor er nach Berlin übersiedelte. Die Bilder, die er damals von Landschaften, Stillleben und Menschen in Polenz und Umgebung malte, waren Thema des Vortrags, den er am Samstag dem 24. Mai im Dreiseithof hielt.