Fotografische Ausstellung von Gerhard Weber
4. September bis 16. Oktober 2022
Nach zwei Gerhard Weber-Ausstellungen (2010, 2020), in denen die Menschen und die Kultur der Dörfer des Muldentals vor und nach 1990 im Vordergrund standen, zeigen wir jetzt Landschaftsfotografien, die er in den letzten zehn Jahren aufgenommen hat.
Ein großer Teil der Fotografien entstand zwischen Oktober und März. In der kargen Zeit der Ruhephase der Vegetation sucht und findet der Fotograf seine Motive in besonders einfacher und ästhetischer Form. Es ist die Landschaft mit ganz wenigen und dezenten Farben, die prächtigen Bäume mit den grafischen Formen der Zweige ohne Blätter und die abgeernteten Felder, wo im verbleibenden Schnee die schweren Fahrzeuge der Landwirtschaft ein bizarres Bild zeichnen.
„Gerhard Webers Fotografien sind keine Abbildungen, sie sind fotografische Kunstwerke, die Landschaftserlebnisse und Einblicke assoziieren - Gesehenes, Gedachtes, Empfundenes vereinen und in beeindruckenden Bildern formulieren. Das Thema Muldental wird auf diese Weise in einer Vielfalt und Tiefe betrachtet, die im Gedankenspiel weit über eine illustrative Annäherung hinausgeht. Der Fotograf muss sich dem Gesehenen noch direkter zuwenden als der Maler oder Poet. Weber spielt mit den Grenzen zwischen Direktheit und Verfremdung - bei der Wahl seiner Motive, mit seinem Blick durch den Sucher der Kamera, der den Gegenstand, das Licht und die technischen Mittel zu einer beeindruckenden Bildsprache zusammenführt.“ (- Helmut Soldner)